Am gestrigen Dienstag gegen 14:00 Uhr wurde auf einer Baustelle in der Werner-von-Siemens-Straße eine 250 kg Fliegerbombe gefunden. Für die Entschärfung musste um den Fundort ein Sicherheitsabstand vom 500 Metern eingehalten werden, demzufolge sollten etwa 3.000 Anwohner aus diesem Bereich evakuiert werden. Für die Planung wurde auch gegen 15:00 Uhr unser Fachberater zur Einsatzleitung an der Sportanlage Süd alarmiert. Kurz darauf forderte die Einsatzleitung der Feuerwehr unseren Zugtrupp an. Diesem wurde die Aufgabe übertragen, die Feuerwehr- und THW-Kräfte im Bereitstellungsraum an der Messe für die Abschnitte Gefahrenabwehr und Warnen zu erfassen und in direkter Absprache mit der Einsatzleitung und der Polizei zu koordinieren.
Zur Entschärfung der Bombe mussten jedoch noch einige Sicherungsmaßnahmen getroffen werden. Zum einen befanden sich in unmittelbarer Nähe der Fundstelle gelagerte Gasflaschen sowie ein Stickstofftank. Ebenso grenzt die Fundstelle unmittelbar an eine Produktionshalle. Wegen dem etwas unwegsamen Gelände, wurde unsere Fachgruppe Räumen mit dem Bagger alarmiert, mit dessen Hilfe die Gasflaschen aus dem Gefahrenbereich transportiert werden konnten. Zum Schutz des bestehenden Gebäudes sowie des Stickstofftankes wurden in die Abrollbehälter (Mulden) mit Hilfe unseres und eines weiteren Baggers mit Kies befüllten Big Bags gestellt, um bei einer eventuellen Detonation die Druckwelle abzumildern.
Weiterhin wurde die Fundstelle der Bombe sowie die Fläche bei der Einsatzleitung von unserer Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung ausreichend ausgeleuchtet. Noch während der Arbeiten wurde gemeinsam mit Kräften von überwiegend Polizei und Feuerwehr die Evakuierung durchgeführt. Unterstützung erhielten wir dabei von 22 Kameradinnen und Kameraden des Ortsverbandes Schwabmünchen. Dabei wurden alle Gebäude innerhalb des Sperrkreises systematisch abgelaufen und die Anwohner über die Evakuierung informiert. Nach Abschluss der Evakuierung konnte der OV Schwabmünchen den Einsatz beenden, während unsere Helferinnen und Helfer damit begannen, beim Impfzentrum Augsburg rund 80 Betten für eine Notunterkunft aufzustellen, für den Fall das die Entschärfung länger dauern sollte. Noch während der Arbeiten wurde die um 23:40 begonnene Entschärfung um 0:30 Uhr als erfolgreich abgeschlossen gemeldet, sodass unsere Helferinnen und Helfer ihre Arbeit abbrechen konnten.
Nach Erledigung sämtlicher Rückbaumaßnahmen beendeten unsere Helferinnen und Helfer ihren Dienst gegen 3:00 Uhr bzw. die Fachgruppe Räumen gegen 4:00 Uhr in der Früh.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Einsatzkräften für die hervorragende und professionelle Zusammenarbeit.
Dieter Seebach
Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit