Vor Ort zeigte sich eine großflächige Überflutung des Flughafens im Bereich der Rollwege, Hangar, Tower und Instandhaltung mit teilweise mehr als 30cm Wasserhöhe. Nach einer gemeinsamen Erkundung mit dem Flughafenbetreiber, wurden insgesamt zwei Technische Züge mit zwei Bergungsgruppen, zwei Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung und einer Fachgruppe Räumen sowie eine Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen und ein Zugtrupp alarmiert.
An der Einsatzstelle musste nun einerseits die Pumpleistung der Hochleistungspumpe der Feuerwehr ersetzt werden und andererseits sollten die Wassermassen auf verschiedene Abflussgräben verteilt werden, um die rückwärtigen Gemeinden nicht zu gefährden bzw. nicht zu belasten. Weiterhin musste das immer noch nachfließende Wasser des Forellenbachs, der durch die Friedberger Ach zurück gestaut wurde, kontrolliert abgeleitet werden.
Hierzu wurde durch unsere beiden Bergungsgruppen sowie rund 20 freiwilligen Helfern ansässiger Firmen ein Sandsackwall von über 500 Metern Länge als Sofortmaßnahme errichtet. Die Sandsäcke wurden hierfür durch die Berufsfeuerwehr Augsburg zugebracht.
Zur besseren Lagebeurteilung und Überwachung der Wasserpegel sowie des Sandsackwalls, wurde im Verlauf der Arbeiten der Außendienstleiter der Polizei Augsburg mit Drohne angefordert. Die unserer Einsatzleitung übermittelten Luftaufnahmen gaben Aufschluss über die unmittelbaren Auswirkungen der abgeführten Wassermengen und waren dabei sehr hilfreich.
Um die, wegen der Erhöhung der Wasserzufuhr stromaufwärts der Ach weiter nachfließenden Wassermassen sicher abzuleiten, wurde im weiteren Verlauf des Einsatzes ein über 900 Meter langer Erdwall durch unsere Fachgruppe Räumen und einem Privatunternehmen aufgeschüttet und befestigt.
Zur Versorgung der Aggregate mit Kraftstoff und Verpflegung der Helfer mit Getränken und Snacks wurde der Trupp Verbrauchsgüter des FZ Logistik nachgefordert.
Mit einer Pumpleistung von über 20.000 Litern pro Minute konnte der Wasserpegel auf dem Flughafen nach knapp 5 Stunden deutlich gesenkt werden, sodass damit keine Gefahr mehr für die kritische Infrastruktur besteht. So wurde die Pumpleistung nach und nach heruntergefahren.
Gegen 21:30 wurden die letzten Pumpen abgeschaltet und die Arbeiten am Erdwall zu Ende gebracht werden. Nach dem Verladung des Materials konnte die Einsatzstelle an den Flughafenbetreiber übergeben werden.
Wir bedanken uns für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit bei der Polizei und der Berufsfeuerwehr Augsburg sowie bei den Ortsverbänden Friedberg und Schwabmünchen.
Eingesetzte Einheiten:
THW Augsburg:
- 1 Fachberater (86/25)
- 2 Bergungsgruppen (22/51, 27/51)
- 1 Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (24/55)
- 1 Fachgruppe Räumen (42/62, 42/72, Anh Anbaugeräte)
- 1 Logistik-Trupp Verbrauchsgüter (63/63)
- 1 Media-Team zur Einsatzdokumentation (35/25)
THW Friedberg:
- 1 Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (24/54 + 86/25)
- 1 Zugtrupp (21/10)
THW Schwabmünchen:
1 Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (48/34 + 86/25)
Polizei Außendienstleiter (ADL) (L 10/07)
Berufsfeuerwehr Augsburg (1/35/01)
Bericht: Christian Pelz / Dieter Seebach