Der Einsatz von Sprengtechnik ist sehr vielseitig und hat nicht nur einen zerstörenden Charakter. Die sprengtechnische Umgestaltung des Bodens hat den Vorteil, dass der Erdboden im Sprengbereich oberflächlich nicht verdichtet wird, was die Bildung von ökologischen Nischen fördert. Mit der Änderung der Bodenstruktur des Waldbodens hoffen die Verantwortlichen nun, dass sich hier zum Beispiel die schon einmal heimische und geschützte Gelbbauchunke wieder ansiedeln wird, die bereits auf der roten Liste der gefährdeten Tier- bzw. Amphibienarten steht.
Das Biotop soll mehrere unterschiedlich tiefe Krater bekommen, welche sich mit dem angestauten Regen-, und Oberflächenwasser füllen und so einen Laichplatz und Lebensraum für Amphibien und weitere Tierarten bilden. Hierzu wurden Sprengladungen in Tiefen zwischen 0,75 bis 1,2 m an verschiedenen Stellen in einem Gelände von ca. 35m x 20m ausgelegt. Die dafür notwendigen Bohrungen wurden am 15.03.2025 von der Fachgruppe Sprengen des OV Augsburg und Kollegen aus den Ortsverbänden Kempten, Füssen und Rothenburg hergestellt und mit gelatinösen Sprengstoff geladen. Gegen 12:30 Uhr erfolgte dann die Zündung der Landungen. Die Oberfläche des Geländes wurde wie erwartet aufgelockert und die Trichter gestellt.
Wir danken den bayerischen Staatsforsten für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bei der Biotopsprengung. Ebenso allen Beteiligten für die Mitarbeit und Durchführung.
Bericht:
Michael Schapfl, Fachgruppe Sprengen, THW Augsburg
Marcel Nentwich, Revierleiter vom Revier Bergheim des Forstbetriebs Zusmarshausen der bayerischen Staatsforsten
Dieter Seebach, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit