Augsburg,

Train the Trainer - Ausbildung für unsere Jugendleiterinnen und Jugendleiter

Augsburg, 21.04.2024. In der THW-Jugend Augsburg ist es uns ein Bedürfnis, unseren Kindern und Jugendlichen eine gute Ausbildung zu bieten. Deshalb haben wir uns auf die Fahne geschrieben, möglichst in vierteljährlichem Abstand eine spezielle Ausbildung für unsere Jugendleiterinnen und Jugendleiter abzuhalten. Unser Ziel ist es dabei, unser Wissen aufzufrischen und neue Dinge in Sachen Jugendausbildung und Jugendleitung zu lernen. Natürlich haben auch wir, neben sehr ernsten Themen, jede Menge Spaß dabei.
Train the Trainer: Planspiel "Wir reden mit!" (Bild: Dieter Seebach/THW Augsburg)

Train the Trainer: Planspiel "Wir reden mit!" (Bild: Dieter Seebach/THW Augsburg)

Bereits um 8:00 Uhr ging es am heutigen Sonntag mit der Ausbildung los. Insgesamt 12 Jugendleiterinnen und Jugendleiter beteiligten sich daran. Wegen unserem Umbau im Ortsverband, durften wir in den Räumen der Wasserwacht Ortsgruppe Augsburg-West, in der Schwimmschulstraße am Plärrer, den theoretischen Teil unserer heutigen Ausbildung abhalten. Hierfür ein ganz großes "DANKESCHÖN"!!!

Mit einem kleinen Warm-up-Spiel begann der Tag ganz locker, entspannt und mit ein wenig Spaß. Den Vormittag nutzten wir dann für ein gemeinsames Planspiel mit dem Titel "Wir reden mit!". Dabei simulierten wir eine Ortsjugendausschusssitzung, in der unsere Jugendleiterinnen und Jugendleiter in die Rolle von OV-Funktionäre schlüpften, wie z.B. die Orstbeauftragte, den Ausbildungsbeauftragten oder die Jugendsprecherin. Ziel war es, in einer Diskussion einen vorgegebenen Konflikt zwischen Jugendlichen und Erwachsenen zu lösen und dabei ebenso die unterschiedlichen Rollen verstehen zu lernen.

Durch das Hineindenken in eine möglicherweise unvertraute Position/Person oder auch in eine solche, die man nicht mag, kann dazu führen, dass die eigene Meinung und Standpunkte hinterfragt werden. Dies kann das Bewustsein dafür fördern, dass auch andere Sichtweisen nachvollziehbar und berechtigt sein können, auch wenn sie nicht der eigenen entsprechen. Diese Emphathiefähigkeit und offene Perspektive für andere Meinungen und Lebenswirklichkeiten ist die Basis von Demokratie und Mitbestimmung, um mit friedlichen Mitteln zu Entscheidungen über gemeinsame Belange zu kommen. Unsere Jugendleiterinnen und Jugendleiter lernten dabei, dass sich nicht alle Ziele durchsetzen lassen und dass es einen Unterschied zwischen individuellen (Was will ich?) und gemeinsamen Entscheidungen (Was ist für alle gut?) gibt. Für letztere müssen Kompromisse eingegangen werden und die Verhandlungen dafür sind oft nicht einfach.

Im Planspiel ging es um Probleme von Jugendlichen, die in der Grundausbildungsgruppe nicht ernst genommen werden und sich dabei nicht wohl fühlen. Sie möchten gerne etwas verändern, die Ausbildung attraktiver und lockerer machen sowie den nicht immer so respektvollen Umgang ihnen gegenüber ansprechen und abstellen. In diesem Zusammenhang spielte auch das Thema Ausländerfeindlichkeit eine gewisse Rolle, das wir hierbei ebenso präventiv aufarbeiten konnten.

Mittags ging es dann zurück in den Ortsverband, wo wir trotz schlechtem Wetter gemeinsam grillten und lecker Essen konnten. Am Nachmittag legten wir dann gestärkt mit dem praktischen Teil los. Dabei lernten wir mit dem Bau eines Mastkranes, einiges über Festpunkte, Anschlagmittel, Newton und Kilogramm, die Personenrettung, den Mehrzweckzug, das Stahlseil, Rollgliss, Einsatzgerüstsystem und einiges mehr. Mit neuem und aufgefrischtem Wissen ging es dann gegen 17:00 Uhr in den wohlverdienten Feierabend.

Wir bedanken uns bei unserer stellvertretenden Ortsjugendleiterin Sarah Seebach für die tolle Vorbereitung und Ausbildung am heutigen Tag. Ebenso bedanken wir uns bei Lars Zeitz für die Verpflegung und bei allen Beteiligten für ihr Engagement in der THW-Jugend Augsburg.

 

Dieter Seebach
Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit

 

*Hinweis zu den Mastkran-Bildern: Die Person am Mastkran wurde nicht mit einer PSAgA gesichert, sondern alternativ mit Hilfe einer Bandschlinge. Dies ist lediglich eine alternative Rettungsmethode, die wir im THW nicht ausbilden und die auch im THW nicht angewandt und offiziell zugelassen ist. Wir zeigen jedoch mitunter unseren Helferinnen und Helfer alternative Methoden, wie sie ggf. in anderen Bereichen (Bergsteigen, Klettern, Feuerwehren, Rettungsdienste etc.) angewandt und auch zugelassen sind oder waren und weisen auch darauf hin. Wir finden, dass es nicht schaden kann, auch alternative Rettungsmethoden zu kennen. Sollte tatsächlich einmal ein Notfall eintreten und kein THW oder andere Rettung in der Nähe sein, dann könnte dieses Wissen mitunter sehr hilfreich sein und ggf. Leben retten.

 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: