Augsburg,

Unser Bufdi-Tagebuch - Staffel 2/Folge 3: "So schnell kann die Zeit vergehen…"

... und schon befinden sich unsere Bufdis in den letzten Zügen des Bundesfreiwilligendienstes und haben natürlich wieder viel zu berichten. Lest doch mal rein, es lohnt sich!
Die Bufdis Nicola (OV Augsburg) und Patrick (OV SMÜ) beim Vorbereiten der Plakate für den Schwabmünchner Blaulichttag. (Bild: Anna-Sophie Haas, THW)

Die Bufdis Nicola (OV Augsburg) und Patrick (OV SMÜ) beim Vorbereiten der Plakate für den Schwabmünchner Blaulichttag. (Bild: Anna-Sophie Haas, THW)

Bufdi-Tagebuch - Staffel 2/Folge 3 von Anna, Nicola und Julian. Viel Spaß beim Lesen!

 


So schnell kann die Zeit vergehen…

 

Wir befinden uns nun schon in den letzten Zügen unseres Bundesfreiwilligendienstes und haben natürlich wieder viel zu berichten.

 

Zu Beginn aber unser Highlight aus der seit dem letztem Bericht vergangenen Zeit. Nach vielen Grundausbildungstagen und einer langen Zeit des Übens hatten wir nun die Möglichkeit am 29. April an der Grundausbildungsprüfung in Kaufbeuren teilzunehmen. Nach einer frühen Anreise bekamen wir erstmal eine kleine Stärkung zum Frühstück, um dann anschließend den Theorie-Teil der Prüfung zu absolvieren. Anschließend ging es weiter mit dem praktischen Teil, der sich aus verschiedenen Stationen zusammensetzt, die man durchlaufen muss. Unter anderem konnten wir dabei unseren Umgang mit dem hydraulischen Rettungssatz, Pumpen und mit der Hydropresse unter Beweis stellen.

Nach einer kurzen Wartezeit des Bangens kam die erlösende Nachricht – wir haben alle bestanden, was für eine Erleichterung :)

 

Nachdem wir das Kapitel „Grundausbildung“ nun abgeschlossen haben, konnten wir wieder in unseren normalen Bufdi-Alltag starten. Langweilig wurde es uns da aber auch nicht, da viele weitere Projekte und Aktionen noch auf uns warteten.

Zum einen hatten Nicola und Anna die Möglichkeit bei einem Grundausbildungs-Samstag in der Küche zu helfen und über 40 Leute zu bekochen. Das war für die beiden Kochbegeisterten eine komplett neue Erfahrung. Sowohl die großen Mengen der Lebensmittel als auch die Zeitgestaltung waren eine Herausforderung, machte jedoch mega Spaß.

 

Ende April/Anfang Mai besuchten wir auch unser letztes Seminar zum Thema Vertiefung. Wer sich jetzt unter diesem Begriff nichts vorstellen kann, ist da wahrscheinlich nicht allein. In dieser Woche bekamen wir letzte Tipps und Tricks zum Abschluss unseres BFDs. Außerdem standen auch verschiedene Ausflüge auf der Agenda, wie eine kleine Wanderung oder ein Ausflug mit Rollstühlen in die Münchner Innenstadt, um die Barrierefreiheit Münchens auszutesten.

 

Zu unserem Bufdi-Jahr gehört natürlich auch die Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben hier gezielt für den Bundesfreiwilligendienst geworben. Deswegen betrieben wir in Zusammenarbeit mit dem BFDler Patrick aus Schwabmünchen einen BFD-Informationsstand am Blaulichttag in Schwabmünchen. Dort informierten wir interessierte Besucher und sprachen über unsere Erfahrungen. Nebenbei blieb natürlich auch ein wenig Zeit sich auf dem Gelände des Blaulichttags umzusehen und bei den vielen beeindruckenden Schauübungen zuzuschauen.

 

Ein weiteres Highlight unserer bisherigen Zeit als Bufdi beim THW war die Bayerwald-Ausbildungswoche im Mai mit allen anderen Bufdi-Kollegen des Regionalbereichs München. Am Montag begann unsere Woche nach der Anreise mit dem ersten Teil unseres Drohnenscheins unter der Leitung von Felix, des ehemaligen Bufdis und Drohnenführers aus dem OV Freising.

 

Der Dienstag, unser „Schliersee-Tag“, startete nach dem Frühstück mit einer kleinen Wanderung auf die Schliersbergalm. Mit einem traumhaften Blick auf den Schliersee genossen wir bei einer Partie UNO ein alkoholfreies Kaltgetränk unserer Wahl, um dann anschließend mit der Rodelbahn hinunterzufahren. Der Mittwoch beinhaltete am Vormittag den letzten Theorie-Teil unseres Drohnenscheins, der dann am Nachmittag mit einer kleinen Online-Prüfung endete. Wegen des schlechten Wetters hatten wir aber leider keine Möglichkeit die Drohne selbst zu bedienen und steigen zu lassen. Der Donnerstag, eigentlich unser „Tegernsee-Tag“, fiel aufgrund des Regens leider auch wortwörtlich ins Wasser. Den Tag nutzten wir aber für ausgiebige Brettspiel-Duelle. Am Freitag war unsere Ausbildungswoche leider schon zu Ende und wir reisten wieder ab. Wir sind sehr dankbar für diese Woche und die Möglichkeit, dass wir unsere Bufdi-Kollegen bei den Ausflügen, dem gemeinsamen Kochen und dem abendlichen Zusammensitzen noch besser kennenlernen konnten.

 

Zurück im OV Augsburg, begannen wir mit einem neuen Projekt, dem „Kellerprojekt“. Da ein Lagerraum der Liegenschaft neugestaltet werden soll, bekamen wir die Aufgabe, uns zuerst ein paar Gedanken zur Aufteilung der zukünftigen Regale zu machen und alles auszumessen. Danach haben wir mit Unterstützung unseres Kollegen Patrick aus Schwabmünchen die alten Regale ausgeräumt und den Holzverschlag entfernt. Als nächstes steht dann noch an, die Schlaglöcher zu begradigen und den Boden zu streichen.

 

Auch bei der Grundausbildungsprüfung am 10.06 in Augsburg haben wir mitgeholfen. Dort wurden wir in verschiedene Gruppen für die jeweiligen Prüfungsstationen aufgeteilt. Wir unterstützten hier beim Auf- und Abbau der Stationen, sowie auch während der Prüfung als Stationshelfer*innen. Nicola wurde für die Station Schere-Spreizer eingeteilt, Julian bei Leitern, Stichen & Bunden und Anna beim Bedienen eines Aggregats, sowie einer Wasserpumpe. Bei dieser Aktion hat es uns gefreut, dass wir sowohl Helfer*innen aus dem OV Augsburg als auch von anderen OVs kennenlernen und mit ihnen zusammenarbeiten durften. 

 

In der Regionalstelle München gibt es immer ein gemeinsames Jahresprojekt, welches sich die Bufdis selbst aussuchen und erarbeiten dürfen. Wir entschieden uns bei einem der Bufdi-Treffen für ein Projekt zugunsten der Umwelt. Nicola und Anna bekamen hierbei die organisatorische Leitung und planten in Zusammenarbeit mit Greenpeace Augsburg ein Müllsammelprojekt. Begonnen hat unsere Müllsammelaktion am ausgemachten Treffpunkt an der Schwarzen Kiste am Hochablass um 13:00 Uhr. Nach einer kurzen Ansprache und Einweisung durch Greenpeace Augsburg ging es schon los und die 25 Teilnehmenden schwärmten mit Sammelzange und Eimer bewaffnet in alle Richtungen aus. Weit mussten wir allerdings nicht laufen, um schon an den ersten Zigarettenstummeln oder Glasflaschen vorbeizukommen. Eimerweise haben die Müllsammelnden ihre Fundstücke wieder zum Treffpunkt zurückgetragen. Hier wurde der Müll dann in verschiedene Kategorien, wie Wertstoffe, Altglas, Leergut, Papier und Restmüll sortiert. Zu den größten Errungenschaften gehörten ein Fahrrad, welches im Wasser lag, Autoreifen, sowie ein verrostetes Info-Schild. Nach vier Stunden des Sammelns war unsere Aktion nach einem kurzen Gruppenfoto dann beendet. Anschließend halfen noch alle mit, den Müll an den mit der AWS vereinbarten Standort zu bringen.

 

Insgesamt war die Aktion für uns ein voller Erfolg. Die Natur wurde gesäubert, die Teilnehmenden hatten Spaß und die Reaktion der vorbeikommenden Passanten war ausschließlich positiv. Schnell sind die Teilnehmenden auch mit den Passanten ins Gespräch gekommen, somit konnten wir von unserer Aktion erzählen und unsere Message verbreiten. Wichtig bei Müllsammel-Projekten wie diesem ist nicht nur die Tätigkeit an sich. Entscheidend ist viel mehr, dass dem Thema in der Bevölkerung auch die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch uns ist erst bei der Durchführung dieses Projekts aufgefallen wie viel Müll in der Natur liegt, da man im Alltagsstress meist nur mit einem oberflächlichen Blick durch die Welt geht. Besonders gefreut hat es uns auch, dass die Teilnehmenden der THW-Jugend Augsburg viel Engagement und Spaß bei dem Projekt gezeigt haben. Ein großes Dankeschön nochmal an euch!!

 

Der Tag unseres Projekts beinhaltete aber nicht nur die Müllsammelaktion. Vormittags bekamen wir (alle Bufdis der Rst. München + Betreuer Johann) zusätzlich von unserem Hausmeister und Zeitzeugen Hans Bräu eine Führung durch den Augsburger Rosenaustollen unter dem Wittelsbacher Park. Nach ein paar einleitenden Worten starteten wir mit Helm und Taschenlampe bewaffnet in die Tiefen des nur 10 Grad warmen Bunkers. Mit einer Selbstverständlichkeit leitete Hans uns durch ein Labyrinth aus Gängen, aus dem wir selbst wohl nie wieder herausgefunden hätten. Er erzählte uns nebenbei Geschichten aus den Anfangszeiten des "Bunkers", sowie über die heutige Nutzung für Übungen von THW und Feuerwehr.

 

Über unseren finalen Endspurt erfahrt ihr mehr in unserem letzten Bericht.

 

To be continued…

 

Viele Grüße von Anna, Nicola und Julian

 


Herzlichen Dank für euren tollen Bericht. Na, wenn das keine Werbung für den Bundesfreiwilligendienst beim THW ist, was muss dann noch kommen? Wir sind jetzt schon gespannt über euren Bericht zu eurem "finalen Endspurt"!

 

Dieter Seebach

Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit

 

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